Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Wir haben ein Versprechen gegeben!

 

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Als unsere Schule 2009 den Titel „ Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage“ verliehen bekam, erhielten wir nicht einfach eine Auszeichnung.

 

Mehr als 70 Prozent aller Menschen, die in unserer Schule lernten und arbeiteten (SchülerInnen, LehrerInnen, Verwaltungs- und technisches Personal) verpflichteten sich mit ihrer Unterschrift, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an unserer Schule aktiv einzusetzen.

 

Wir unterschrieben folgende Selbstverpflichtung:

 

1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe meiner Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.


2. Wenn an meiner Schule Gewalt oder diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, uns zukünftig zu achten.


3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.

 

Diese Worte hängen in unserem Eingangsbereich und ihr findet sie auch in eurem Schülertagebuch.

In jedem Jahr beweisen wir, dass wir unser Versprechen erfüllen.
Dafür erhalten wir eine Urkunde, auf die wir sehr stolz sind.
Auch sie hängt im Eingangsbereich.

Projekt gegen Rassismus - zur Stärkung der Demokratie

Eine Projektarbeit der Klasse 8c


Gegen Rassismus - zur Stärkung der Demokratie

 

In der 8. Klasse hatten wir das Projekt „Gegen Rassismus - zur Stärkung der Demokratie“. In diesem Projekt ging es um Alberto Adriano und um den Stadtpark Dessau im Wandel der Zeit. Es bestand aus drei Workshops. Im ersten ging es um Opfer rechter Gewalt. Wir hatten diesen Workshop im Multikulturellen Zentrum Dessau. Wir wurden in zwei Gruppen unterteilt. Die eine Gruppe hatte das Thema „Migration in der DDR“. Dort hatten wir verschiedene Geschichten über Immigranten gelesen, die nach Deutschland kamen. Wir haben auch viel über die Arbeiter in der DDR gelernt.

 

Die zweite Gruppe beschäftigte sich mit dem Thema „Migration in der BRD“.Wir haben zwei Immigranten kennengelernt. Der eine heißt Yasin und kommt aus Syrien. Er kam wegen des Bürgerkriegs nach Deutschland. Sein Weg führte ihn von Syrien nach Ägypten, dann nach Libyen, nach Italien und dann nach Deutschland. Damals war er 14 Jahre alt, heute ist er 17. Der andere heißt Cherif und kommt aus Guinea. Er ist wegen der Kriege und der Politik nach Deutschland gekommen. Er lebt jetzt seit 11 Jahren in Deutschland.

 

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Zum Abschluss des Workshops haben wir ein Rollenspiel zum Thema „Rassismus“ gestaltet. Es saßen fünf Kinder auf einer Matte und mussten alles tun, was die „Könige“, die außen standen, sagten. Nach und nach wurden neue in die Mitte geholt und welche aus der Mitte wurden nun Könige. Dann gab es noch die Zuschauer. Sie haben alles aufgeschrieben, was die in der Mitte gemacht haben. Nach diesem Rollenspiel gab es eine Auswertung. Dort haben wir dann geklärt, warum Menschen gemobbt werden und wie es sich anfühlt, wenn man gemobbt wird oder wie sich die Könige dabei fühlen. Zum Abschluss gab es noch ein gemeinsames Pizzaessen.

 

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Im zweiten Workshop ging es um die Geschichte des Stadtparks Dessau und um die Symbole für Toleranz und Respekt der Menschen untereinander. Wir wurden wieder in zwei Gruppen unterteilt. Die eine Gruppe war zunächst im Stadtarchiv und die andere zuerst im Stadtpark. Im Stadtarchiv haben wir untersucht, was auf dem Gelände des Stadtparks früher stand. Wir haben uns dazu Karten angeschaut, in Büchern gelesen und uns Bilder angesehen. Im Stadtpark hatten wir eine Führung. Da haben wir viel über den Stadtpark und über Dessau gelernt. Wir haben uns verschiedene Denkmäler angesehen, unter anderem das von Alberto Adriano.

 

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Er wurde im Juni 2000 von drei jungen Männern im Stadtpark erschlagen, als er gerade von einer Grtillparty nach Hause gehen wollte. Die Täter hängten darauf seine Klamotten an die Bäume.

 

Im dritten Workshop hat eine Gruppe drei Plakate zum Stadtpark angefertigt: Der Stadtpark früher, der Stadtpark heute und der Stadtpark morgen. Die andere Gruppe probte ein Theaterstück zu Alberto Adriano.

 

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Am 11. Juni 2015 war dann der „Tag der Erinnerung“. Dort haben wir das Theaterstück aufgeführt und die Plakate vorgestellt. Bei dieser Veranstaltung gab es auch ein internationales Gebet.

 

Alexander Weis, Klasse 8c




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